N A T U R H E I L P R A X I S  Dorothea und Manfred Kappler

Ursachen von Osteoporose

Die Ursachen der Entstehung von Osteoporose (Knochenschwund) sind durchaus auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Hier wirken genetische, endokrine, mechanische und ernährungsbedingte Faktoren individuell unterschiedlich stark zusammen, bevor sich das Krankheitsbild der Osteoporose manifestiert. Beleuchten wir den ernährungsbedingten Faktor, so sehen wir, dass die Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichtes bzw. die Vermeidung von Übersäuerung im Stoffwechsel nur auf Kosten des Knochenmineralgehaltes funktioniert. Eine Übersäuerung (Azidose) im zellularen Stoffwechsel ruft die Freisetzung von Kalzium aus dem Knochen hervor. Das Kalzium dient der Säurepufferung d.h. Neutralisation von anfallenden sauren Stoffwechselprodukten. Durch die zelluläre Übersäuerung wird die Aktivität der knochenabbauenden Zellen gesteigert und die der knochenaufbauenden Zellen gehemmt.

Wissenschaftliche Studien zur Ursache von Osteoporose

Es gibt immer mehr wissenschaftliche Literatur, die den Zusammenhang von einer säurebildenden Ernährungsweise und einem zunehmenden Knochenabbau bzw. Osteoporose einerseits und einer basenbildenden Ernährungsweise und einem verbesserten Knochenaufbau andererseits wissenschaftlich untermauert. Beispielsweise ist von einem Zusammenhang zwischen vorliegendenden latenten oder manifesten Azidosen im Körperstoffwechsel und der Knochendichte bzw. der Häufigkeit von Knochenbrüchen auszugehen. Die Literatur geht stellenweise bis ins 19. Jahrhundert zurück. Einige wenige Darstellungen sind hier erwähnt:
  • So gibt es eine eindeutige Verbindung zwischen dem Verzehr von Obst und Gemüse und der Knochendichte. Je mehr Obst und Gemüse dem Körper zur Verfügung gestellt wird, desto höher ist die Knochendichte (New et al, 1997)
  • Bei Vegetarierinnen in der achten Dekade wird bei einem höheren Basengehalt ein geringerer Knochenverlust von ca. 18% - bei Nicht-Vegetarierinnen ein höherer Knochenverlust von ca. 35% beobachtet (Marsh et al. 1988)
  • Eine zunehmende Entmineralisierung der Knochen kann direkt auf eine unzureichende Basenversorgung zurückgeführt werden (Tucker et al, 1999)
  • Es ist eine deutliche Erhöhung der Anzahl von Hüftfrakturen und mit dem Proteingehalt der aufgenommen Nahrung festzustellen (Abelow et al, 1992)
  • Ganz bemerkenswert ist dabei auch die Untersuchung, dass es hier einen deutlichen Unterschied zwischen dem Verzehr von tierischem Eiweiß oder pflanzlichem Eiweiß gibt - so nehmen die Hüftfrakturen bei der Zufuhr von tierischem Eiweiß deutlich zu (Sellmeyer, et al, 2001)
Untermauert wird diese Untersuchung durch eine Studie, die den Zusammenhang zwischen der Anzahl der Hüftfrakturen und dem Verzehr von tierischem Eiweiß länderspezifisch untersucht - so zeigen Länder mit einem geringen Anteil an Verzehr von tierischem Eiweiß eine deutliche verringerte Häufigkeit von Hüftfrakturen (Frassetto L.A., Todd K.M. et al, 2000)

Empfehlungen bei Osteoporose


Empfehlungen aufgrund wissenschaftlicher Studien 

Was können Sie also tun, um einer bereits eingetretenen Osteoporose (Knochenschwund) entgegenzuwirken oder eine wirkungsvolle Prävention durchzuführen, um Osteoporose zu vermeiden. Sie können den ernährungsbedingten Faktor durch einfache Schritte positiv und nachhaltig beeinflussen: · 

  • Ernährungsumstellung auf eine basenüberschüssige Ernährung - Zufuhr von basenreicher, pflanzlicher Nahrungsergänzung oder basischen Mineralsalzen, um die Säureentstehung und die Säureausscheidung zu verringern - bei Gemischtköstlern ist bei deutlich höherer Säureausscheidung auch eine erhöhte Kalziumausscheidung festzustellen (Ball und Maughan, 1997) - dies kann durch die Zufuhr eines Basensalzes deutlich vermindert werden (Lutz, 1984)

  • Vermeiden Sie übersteigerte Diäten, Entschlackungskuren (Schlacken lösen mittels Entschlackungstee) oder Fastenkuren, wenn Sie bereits an Osteoporose erkrankt sind - die Kuren können zu einer akuten Übersäuerung (Ketoazidose) führen, die einen vermehrten Mineralbedarf bedingt (Grinspoon et al., 1995) · 

  • Achten Sie als Frau nach den Wechseljahren ganz besonders auf die Prävention, da die Säurepufferung in der Gebärmutterschleimhaut entfällt. Durch Zuführung eines Mineralsalzes konnte nach der Menopause die Knochenresorption vermindert und die Knochenneubildung erhöht werden (Sebastian et al., 1994) 

 

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